Als wir in Sauraha, einem Dorf direkt
neben dem Chitwan Nationalpark, ankamen, waren wir heilfroh. Die
Busfahrt in den Süden Nepals war der absolute Horror, denn die
Straßen sind schlecht und kurvig und der Busfahrer war dazu noch
viel zu schnell unterwegs. Dennoch hat es sich gelohnt, die Busfahrt
auf sich zu nehmen. In Sauraha waren wir zu unserem Glück erst mal
weit weg vom lauten und stickigen Kathmandu. Nur die Hitze war kaum
zu ertragen.
Am ersten Tag gings in den
Nationalpark. Zuerst mit dem Kanu, dann zu Fuß weiter und am
Nachmittag mit dem Jeep. Dabei bekamen wir allerlei an Tieren zu
Gesicht.
Am Morgen des nächsten Tages liehen
wir uns Fahrräder und fuhren durch die Reisfelder und Dörfer zum
Elephant Breeding Center. Die kleinen Elefanten sahen so durstig aus,
dass wir sie erst mal mit Wasser versorgten.
Da einige von uns gerne mit Elefanten
baden wollten, fuhren wir zurück nach Sauraha. Als wir am Badeplatz
ankamen, waren wir alles andere als erfreut. Die Elefantenbesitzer
saßen zusammen mit den dafür zahlenden Touristen auf den Elefanten
und schlugen diese mit dem Elefantenhaken, nur damit die Elefanten
Wasser nach links und rechts sprühten.
Ich verstehe nicht, wie diese Menschen
so ignorant sein können und dafür zahlen, dass Elefanten gequält
werden, nur damit sie ein „schönes“ Foto auf Instagram posten
können oder eine tolle Story zu erzählen haben, in der sie die
Tatsache, dass sie zur Tierquälerei beitragen, auslassen können.
Nach dem Schock gönnten wir uns erst
mal Smoothies und Veggie Burger und entschieden uns, statt einer
Fahrradtour zum nahe gelegenen See, einen Pool zu suchen, in dem wir
den Nachmittag verbringen können.
Zum Glück haben wir auch die Rückfahrt
überlebt, aber es ist sicher, dass ich hier nicht so schnell wieder
in einen Bus steige. Jedoch vermisse ich jetzt schon Sauraha, da das
Leben in Kathmandu manchmal einfach zu laut und durcheinander ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen