12. April 2017

Chitwan Nationalpark, Nepal


Als wir in Sauraha, einem Dorf direkt neben dem Chitwan Nationalpark, ankamen, waren wir heilfroh. Die Busfahrt in den Süden Nepals war der absolute Horror, denn die Straßen sind schlecht und kurvig und der Busfahrer war dazu noch viel zu schnell unterwegs. Dennoch hat es sich gelohnt, die Busfahrt auf sich zu nehmen. In Sauraha waren wir zu unserem Glück erst mal weit weg vom lauten und stickigen Kathmandu. Nur die Hitze war kaum zu ertragen.
Am ersten Tag gings in den Nationalpark. Zuerst mit dem Kanu, dann zu Fuß weiter und am Nachmittag mit dem Jeep. Dabei bekamen wir allerlei an Tieren zu Gesicht.
Am Morgen des nächsten Tages liehen wir uns Fahrräder und fuhren durch die Reisfelder und Dörfer zum Elephant Breeding Center. Die kleinen Elefanten sahen so durstig aus, dass wir sie erst mal mit Wasser versorgten.
Da einige von uns gerne mit Elefanten baden wollten, fuhren wir zurück nach Sauraha. Als wir am Badeplatz ankamen, waren wir alles andere als erfreut. Die Elefantenbesitzer saßen zusammen mit den dafür zahlenden Touristen auf den Elefanten und schlugen diese mit dem Elefantenhaken, nur damit die Elefanten Wasser nach links und rechts sprühten.
Ich verstehe nicht, wie diese Menschen so ignorant sein können und dafür zahlen, dass Elefanten gequält werden, nur damit sie ein „schönes“ Foto auf Instagram posten können oder eine tolle Story zu erzählen haben, in der sie die Tatsache, dass sie zur Tierquälerei beitragen, auslassen können.
Nach dem Schock gönnten wir uns erst mal Smoothies und Veggie Burger und entschieden uns, statt einer Fahrradtour zum nahe gelegenen See, einen Pool zu suchen, in dem wir den Nachmittag verbringen können.
Zum Glück haben wir auch die Rückfahrt überlebt, aber es ist sicher, dass ich hier nicht so schnell wieder in einen Bus steige. Jedoch vermisse ich jetzt schon Sauraha, da das Leben in Kathmandu manchmal einfach zu laut und durcheinander ist.  

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